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Arbeiten zu geschichtlichen Themen


0. Übersicht

Nr. Titel Seiten
Weitere Arbeiten folgen.
1 Wer war Jacza? 21
2 Die brandenburg-preußischen Ostindienkompanien und ihr Scheitern 25
3 Bataver in römischen Diensten. Von Oktavian bis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. 29
4 Fürstenwalde – vom Ackerbürgerstädtchen zur Industriestadt 22
5 Formen der Arbeitsorganisation auf anglo-amerikanischen Plantagen 14
6 Freigelassene in der frühen Kaiserzeit am Beispiel der Briefe Plinius des Jüngeren 66



1. Wer war Jacza?

Inhalt: Im Jahre 1150 starb Pribislaw-Heinrich, der slawische Fürst des Havellandes. Zu seinem Nachfolger hatte er den deutschen Markgrafen Albrecht bestimmt. Dieser trat das Erbe an, und besetzte den Hauptort des Hevellerlandes: die Brandenburg. Doch Albrecht hatte einen Konkurrenten. Ein gewisser Jacza nutzte die Abwesenheit Albrechts, um seinerseits Erbansprüche geltend zu machen und die Brandenburg zu erobern.
Der Aufsatz versucht, die Identität dieses Jaczas zu klären.

Kommentar: Das ist vermutlich meine bisher beste Geschichtsarbeit: kleines übersichtliches spannendes Thema vom Schnittpunkt slawischer und deutscher Geschichte, das sich quellennah und kreativ bearbeiten lässt. Da konnte man nicht mehr viel falsch machen. Etwas problematisch könnte sein, dass die allgemeinen historischen Hintergründe als bekannt vorausgesetzt werden.

geschrieben: 14. April 1999
Umfang: 18 Seiten, 2 Abbildungen
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2. Die brandenburg-preußischen Ostindienkompanien und ihr Scheitern

Inhalt: Der Ostindienhandel zeichnete sich durch drei Merkmale aus: Er war sehr lukrativ, sehr riskant und immer sehr eng mit der Politik verknüpft. Das Monopol für den Ostindienhandel lag bei den Ostindienkompanien. Die bekannteste ist wohl die East India Company der Briten. Aber auch in anderen Staaten gab es mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, derartige Kompanien aufzubauen. Hier werden die Bemühungen der brandenburg-preußischen Fürsten näher unter die Lupe genommen.

Kommentar: Da sich die Arbeit nahezu ausschließlich auf Bücher stützt, die entweder sehr alt oder Standardwerke sind, ist dieser Text nicht gerade revolutionär. Allerdings bietet er eine kleine Übersicht über einen fast schon exotischen Teil der deutschen Geschichte.

geschrieben: 13. April 2000
Umfang: 23 Seiten
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3. Bataver in römischen Diensten. Von Oktavian bis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Inhalt: Die Bataver machten vor allem in den Jahren 69 und 70 n. Chr. auf sich aufmerksam, als sie einen Aufstand initiierten, der Rom für längere Zeit in ernsthafte Bedrängnis brachte. Aber auch in einem weniger Aufsehen erregenden Zusammenhang machten die Bataver von sich reden. Sie übernahmen wichtige militärische Funktionen im imperium Romanum, nämlich als Soldaten in den Auxiliarkohorten des römischen Heeres und in der Leibwache der Kaiser von Augustus bis Nero.

Kommentar: Quellennahe sehr detaillierte Darstellung, die sich trotzdem nicht in Kleinigkeiten verliert und gut lesbar bleibt – hat mich eine ganze Menge Zeit gekostet. Diese Arbeit ist der Favorit unter den Downloads.

geschrieben: 10. November 2001
überarbeitet: 1. März 2004
Umfang: 29 Seiten
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4. Fürstenwalde – vom Ackerbürgerstädtchen zur Industriestadt

Inhalt: Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang Fürstenwalde an der Spree der Entwicklungssprung von einem kleinen Städtchen zu einem bedeutenden Industriestandort. Die Arbeit widmet sich der Frage, wie es zu diesem Aufstieg kam und welche Faktoren dabei die größte Rolle spielen. Dabei werde ich insbesondere auf den Bau der Eisenbahnlinie und die Errichtung des Pintschwerkes in Fürstenwalde eingehen.

Kommentar: Fürstenwalde ist vermutlich ein recht repräsentatives Beispiel für die Entwicklung kleinerer Städte an der Peripherie von Metropolen wie Berlin zur Zeit der Industrialisierung. Daher kann der Text auch für Leser interessant sein, die nicht aus Fürstenwalde kommen. Mich hat das Thema trotzdem vor allem deshalb gereizt, weil ich etwas mehr über die Geschichte meiner damaligen Heimatstadt wissen wolte. Und siehe da, wer hätte gedacht, dass die Japaner das Bierbrauen in Fürstenwalde gelernt haben, dass die Eisenbahn nach Fürstenwalde früher Wagen ohne Dach hatte, dass ein Fürstenwalder Brauereibesitzer seine Firma an einen Konkurrenten verkaufte um mit dem Erlös dann eben diesen Konkurrenten aufzukaufen, ...

geschrieben: 19. Juni 2002
überarbeitet: 16. Juni 2004
Umfang: 22 Seiten, 1 Abbildung
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5. Formen der Arbeitsorganisation auf anglo-amerikanischen Plantagen

Inhalt: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Rahmenbedingungen, unter denen die Sklaven ihre tägliche Arbeit auf den Feldern verrichteten – es geht um die vielfältigen Formen der Arbeitsorganisation auf den Plantagen. Sie sollen beschrieben, voneinander abgegrenzt und auf die Gründe ihrer Anwendung untersucht werden.
Der geographische Schwerpunkt liegt dabei auf den Sklavenstaaten im Süden Nordamerikas: Virginia, North Carolina, South Carolina und Georgia sowie Alabama, Mississippi und Louisiana. Der Untersuchungszeitraum beginnt etwa im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts als die Zahl der schwarzen Sklaven die der weißen Indentured Servants zu übersteigen begann. Er endet mit der vollständigen Abschaffung der Sklaverei in den USA zum Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges im Jahre 1865.

Kommentar: In einem Gemeinschaftsprojekt mit Lars Dießel entstand diese Untersuchung. Die Ergebnisse haben uns überrascht, denn die Sklaverei nahm selbst innerhalb der USA äußerst breit gefächerte Formen an, die in vielen Fällen nicht mit den üblichen Vorstellungen von Plantagensklaverei übereinstimmen.

geschrieben: Sommer 1999
überarbeitet: 1. März 2004
Umfang: 14 Seiten
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6. Freigelassene in der frühen Kaiserzeit am Beispiel der Briefe Plinius des Jüngeren

Inhalt: Die Freilassung von Sklaven war im Römischen Reich keine Seltenheit. Mich haben daran vor allem zwei Fragenkomplexe interessiert:
1. Welche Motive konnten den Herren eines Sklaven bewegen, sein Eigentum an diesem aufzugeben?
2. Welche Spielräume ergaben sich für die Sklaven nach der Freilassung?

Die Basis meiner Arbeit sind die Briefe des jüngeren Plinius. Bei diesen handelt es sich nicht um seine private Korrespondenz, sondern um ein literarisch gestaltetes Werk, das von Anfang an zur Veröffentlichung vorgesehen war und ein Bild der römischen Gesellschaft aus Plinius’ Sicht zeichnet. Zu diesem Bild gehören auch Sklaven und Freigelassene, die ein fester Bestandteil des römischen Alltags waren. Auch wenn Sklaven und Freigelassene meist nur am Rande vorkommen, bietet sich in der Fülle der Briefe doch ein reichhaltiges Material, das einen weitgehend unverfälschten Blick auf diesen Teil der Gesellschaft erlaubt.

Kommentar: Der jüngere Plinius ist ein sympathischer und unterhaltsamer Autor mit einem gewissen Hang zur Selbstdarstellung. Ich habe versucht, sämtliche verallgemeinerbaren Informationen zur Lage der Sklaven und Freigelassenen aus seinen Briefen herauszuziehen. Selbstverständlich mussten diese Informationen durch viele andere Quellen und etwas Sekundärliteratur ergänzt werden. Durch meine Konzentration auf die Quellenanalyse kommt die Anbindung an die Forschung zu kurz. Durch den Mangel an Querverweisen auf andere Arbeiten erlangt der Text jedoch eine Geschlossenheit, der ihn auch für Nichthistoriker gut lesbar macht.

geschrieben: Sommer 2006
überarbeitet: noch nicht vollständig
Umfang: 66 Seiten
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